Die Junge Philharmonie Karlsruhe widmet ihre anstehenden 9. Philharmonischen Konzerte
der norddeutschen Metropole mit Musik von Mahler, Brahms und Anderen:
Freitag, 9. März 2018 in Dettenheim, Festhalle Liedolsheim, 19.30 Uhr
Samstag, 10. März 2018 im Stephanssaal Karlsruhe, 19.30 Uhr
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Die 9. Philharmonischen Konzerte der Jungen Philharmonie Karlsruhe stehen unter einem
nördlichen Stern: der Musikstadt Hamburg. Als musikalisches Epizentrum hat diese Stadt
zusammen mit Berlin den „norddeutschen“ Stil geprägt. In den 9. Philharmonischen
Konzerten der Jungen Philharmonie Karlsruhe erklingen Werke von waschechten
Hamburgern und Komponisten, die in der Hansestadt wirkten und lebten. Carl Philipp
Emanuel Bach, Gustav Mahler, Alfred Schnittke und Johannes Brahms erlebten ihre Blüte
zwar in ganz unterschiedlichen Jahrhunderten, doch in derselben Stadt. Und auch das 21.
Jahrhundert kommt nicht zu kurz, eine Uraufführung des jungen Komponisten Stefan
Schröter vervollständigt das Programm. Die Leitung übernimmt David Fasold, der die Musik
seiner Heimatstadt Hamburg in seine Studienstadt Karlsruhe bringt.
Schon den berühmtesten Bach des 18. Jahrhunderts zog es in den Norden: Carl Philipp
Emanuel, Sohn des Leipziger Thomaskantors Johann Sebastian Bach, war lange wichtigste
musikalische Persönlichkeit der Stadt. Hier schrieb er die Hamburger Sinfonien im ihm ganz
eigenen empfindsamen und galanten Stil, derer eine das Konzert der Jungen Philharmonie
Karlsruhe eröffnet.
Seitdem war Hamburg Bühne für internationale Künstler. Einer der aktivsten Komponisten
und Dirigenten Europas wurde hier Ende des 19. Jahrhunderts Kapellmeister. Gustav Mahlers
Musik klingt auch in den Liedern aus „Des Knaben Wunderhorn“ immer wieder nach seiner
Wiener Heimat, doch dieses Werk entstand in seiner Orchesterfassung in der Hansestadt.
Wir zeigen farbenreiche Auszüge daraus für Bariton, Sopran und großes Orchester.
Auch heute wird in Hamburg komponiert. Stefan Schröter, der an der Hochschule für Musik
Hamburg studierte, schrieb eigens für dieses Projekt ein neues Werk, inspiriert wie er selbst
vom Jazz, und doch für klassisch-romantische Besetzung. Die Junge Philharmonie Karlsruhe
wird die Uraufführung in Beisein des Komponisten gestalten.
Mit dem bekanntesten Sohn der Stadt endet das Konzert: Johannes Brahms wurde in
Hamburg geboren und wuchs hier auf, nicht lange nach dem Tod Carl Philipp Emanuels. Er
komponierte die Tragische Ouvertüre, gewaltig und prächtig, die gar nichts mehr gemein hat
mit den augenzwinkernden Musik Bachs, sondern dramatisch-romantisch herausfährt.