
14. Philharmonische Konzerte
Programm
Dmitri Schostakowitsch
Klavierkonzert F-Dur op. 102
Da Eun Jun
Uraufführung
Johan Svendsen
Sinfonie Nr. 2 B-Dur op. 15
Konzerte
Freitag, 04. April 2025, 19 Uhr, Pauluskirche Stuttgart West
Samstag, 05. April 2025, 19:30 Uhr, Hochschule für Musik Karlsruhe

Der 10. Mai 1957 ist für den jungen Pianisten Maxim Schostakowitsch ein besonderer Tag: Anlässlich seines 19. Geburtstages findet die Uraufführung des Klavierkonzerts Nr. 2 seines Vaters Dimitri Schostakowitsch statt – mit dem jungen Maxim als Solist am Flügel. Dimitri ist nicht überzeugt von seinem eigenen Werk: „Ich komponiere schlecht. Habe ein Klavierkonzert fertig, das keinerlei künstlerisch-ideellen Wert besitzt.“ Er befindet sich jedoch zu der Zeit in einer tiefen Schaffenskrise und so dürften diese Worte mehr Ausdruck seiner allgemeinen Gemütsverfassung sein als ein verlässliches ästhetisches Urteil. Überzeugen Sie sich selbst von der Interpretation dieses Klavierkonzertes durch die junge Pianistin Nane Khalatyan (*2004) und erleben Sie ein frisches und temperamentvolles Werk und lassen sich von den schnellen Wechseln im musikalischen Ausdruck überraschen.
Freuen Sie sich außerdem auf die Uraufführung von „Wolkenhauch schrieb hier zwei Sätze“. Dieses Werk wurde von der jungen Komponistin Da Eun Jun (*1993) extra für die Junge Philharmonie Karlsruhe komponiert und nimmt Sie mit in die kontrastreichen Ästhetik des 21. Jahrhunderts.
Ebenfalls auf dem Programm steht die zweite Sinfonie des norwegischen Komponisten Johan Svendsen (1840-1911). Svendsen erhält nach einigen Jahren als einfacher Militärmusiker eine hochkarätige musikalische Ausbildung in Leipzig und komponiert bereits als junger Mann vielbeachtete Werke. Geradezu meisterhaft beherrscht er die Techniken der Instrumentierung, für die er auf seinen reichen Erfahrungsschatz im Spiel diverser Blas- und Streichinstrumente zurückgreifen kann. Bei eher konventioneller Form und Harmonik in der Tradition Mendelssohns versteht es Svendsen, durch geschickte Aufteilung von Themen und Motiven auf verschiedene Instrumente eine faszinierende Klangsprache zu erschaffen. Seine zweite Sinfonie zählt zu den Paradebeispielen für die nordische Klangkunst der romantischen Epoche. Lassen Sie sich umarmen von ihren tiefsatten Klängen und den facettenreichen Schattierungen.
Mitwirkende

Musikalische Leitung: Paul Breyer
Der Dirigent und Pianist Paul Breyer studiert Orchesterdirigieren im Master an der Hochschule für Musik Würzburg bei Prof. Ari Rasilainen und GMD Prof. Andreas Hotz.
Nach seiner Ausbildung in Klavier und Dirigieren an der Berufsfachschule für Musik Mittelfranken setzte er sein Studium fort und dirigierte u. a. die Hofer Symphoniker, die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und das Philharmonische Orchester Würzburg.
An der Opernschule Würzburg leitete er Produktionen wie Mozarts Le nozze di Figaro und Strauss’ Die Fledermaus. 2023 erhielt er das Richard-Wagner-Stipendium und übernahm die musikalische Leitung der Kinderoper des Mozartfests Würzburg.
Seit 2022 ist er als Korrepetitor am Mainfrankentheater Würzburg tätig. Als Liedbegleiter, gefördert durch Prof. Gerold Huber, gewann er den 2. Preis beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb.

Solistin: Nane Khalatyan
Nane Khalatyan wurde 2004 in Armenien (Yerevan) geboren, wo sie ihre musikalische Ausbildung 2020 an der Sayat-Nova Musikschule bei Svetlana Hakobyan und 2022 an der „Tchaikovsky Specialized Secondary Music School“ bei Armen Babakhanyan und Sergey Qechek erfolgreich abschloss. Seit Oktober 2022 ist sie Studentin der Hochschule für Musik Würzburg bei Bernd Glemser.
Nane nahm an zahlreichen Konzerten, Festivals und Wettbewerben teil. Eine Vielzahl an internationalen Preisen zeichnen ihr Klavierspiel aus, so beispielsweise der erste Preis des „Tiziano Rossetti International Competition“ in der Schweiz, der zweite Preis des „ Putra International Piano competition” in Malaysia. Solistisch konzertierte sie mit demKammerorchester Brescia (Italien) während der “Talent Music Summer Courses” sowie mit dem Armenian National Philharmonic Orchestra im Rahmen des „Starmus“ Festivals, in dem sie mit renommierten Musikern, wie der Band System of a Down Serj Tankian und Stuart Morley zusammenarbeitete. Außerdem besuchte sie Meisterkurse von Nikolay Lugansky, Thomas Günther, Paolo Baglieri, Jura Margulis, Nare Arghamanyan, Simon Trpčeski, Marianna Shirinyan und Armen Manasyan.

Komponistin: Da Eun Jun
Da Eun Jun wurde in Seoul geboren. 2018 zog sie nach Deutschland, um ihren Master inKomposition zu beginnen und studierte bei Johannes Schöllhorn in Freiburg. Ihre Werke wurden 2023 beim Sonic Matter Zürich und LIMINA Salzburg sowie 2022 beim Vilnius Contemporary Music Festival ausgewählt und in Ländern wie Italien, Litauen, Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgeführt. Seit 2023 studiert sie bei Markus Hechtle an der Hochschule für Musik Karlsruhe.